Kurt Rydl
in
Die Entführung aus dem Serail
Mahler Sinfonie Nr. 8 "Sinfonie der Tausend"
Kurt Rydl:
"Die Sinfonie der Tausend ist eines der bewegendsten Kunstwerke der Welt.
1986 hatte ich das Vergnügen, sie bei den Salzburger Festspielen unter Lorin Maazel zu singen.
2013 wieder mit der 8. Mahler als Pater Profundus
im großen Festspielhaus zu singen,
war ein beglückendes Gefühl."
Mahler: Sinfonie Nr. 8
Sinfonie der Tausend
Premiere:
24. Juli 2013, 21:00 Uhr, Großes Festspielhaus
INTERPRETEN
Emily Magee, Sopran
Juliane Banse, Sopran
Anna Prohaska, Sopran
Yvonne Naef, Alt
Birgit Remmert, Alt
Klaus Florian Vogt, Tenor
Detlef Roth, Bariton
Kurt Rydl, Bass
Gustavo Dudamel, Dirigent
Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor
Simón Bolívar National Youth Choir of Venezuela
Wiener Singverein
Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela,
vorne von links:
Emily Magee, Gustavo Dudamel, Klaus Florian Vogt,
Detlef Roth, Kurt Rydl
Gänzlich neue Wege
werden mit der
Produktion
"Die Entführung aus dem Serail"
beschritten:
Ein privater Veranstaltungsort
(Dietrich Mateschitz' Flughafen-Hangar)
Werbebanner allgegenwärtig
(Red-Bull-Embleme)
Abstinenz jeder adäquaten Raumakustik
(durch Elektronik kaschiert)
Schlenderndes Publikum in den Kulissen
(Zugeständnis an die Event-Society)
Wolfgang A. Mozart
Die Entführung aus dem Serail
Premiere:
26. August 2013, 20:15 Uhr, Hangar-7, Salzburg Airport
BESETZUNG
Desirée Rancatore, Konstanze
Javier Camarena, Belmonte
Rebecca Nelsen, Blonde
Thomas Ebenstein, Pedrillo
Kurt Rydl, Osmin
Tobias Moretti, Bassa Selim
Salzburger Bachchor
Camerata Salzburg
Hans Graf, Musikalische Leitung
Adrian Marthaler, Regie
Lena Hoschek, Kostüme
Kurt Rydl als Osmin mit
Tobias Moretti in der Rolle des Bassa Selim
4 spezielle Herausforderungen
Herausforderung 1
Flughafen-Hangar als Spielstätte
Hangar-7 in Salzburg. Eigentlich eine Flugzeug-Garage
Regisseur Marthaler läßt die Künstler zwischen dem Publikum agieren.
Dieses ist nicht an festen Orten platziert,
sondern schlendert während der Vorstellung durch die Kulissen.
Herausforderung 2
Dirigent und Musiker 200 Meter entfernt
Hangar-8 in Salzburg
räumlich abgekoppelt
vom Vorstellungsgeschehen
in Hangar-7
Herausforderung 3
Extreme Distanzen für die Künstler
Um die riesige Flughalle komplett zu bespielen, müssen die Künstler teilweise ihre Dialoge über mehr als 30 Meter Entfernung führen
Herausforderung 4
Keine Natur-Akustik
Die gigantische Stahl-Glaskonstruktion des Hangars führt zu großen Echo-Effekten. Weder Künstler noch Publikum können die Oper mit freiem Ohr verfolgen, sondern sind auf Hörgeräte angewiesen.
Trotz einer dem Musiktheater widersprechenden Umsetzung
und
einer inhaltlichen Verschiebung
gelingt Adrian Marthaler ein außergewöhnliches Spektakel.
Dramaturgie und Musik nimmt er zwar von Mozart,
doch streicht er die politische Basis der Handlung:
Allah und Glaube werden getilgt. Auch einen Serail gibt es nicht.
Regisseur Adrian Marthaler
Die islamische Türkei ersetzt Marthaler durch
einen kapitalistischen Modekonzern.
Statt Allah fürchten die Mitarbeiter (vor allem Osmin)
nur den Modeschöpfer in Gestalt des Bassa Selim.
Tobias Moretti als Bassa Selim
Kurt Rydl als sich fit haltender Osmin im Dienste der Mode
Kurt Rydl als Osmin verwehrt Belmonte (Javier Camarena) den Zutritt
Kurt Rydl als Osmin unterdrückt Pedrillo (Thomas Ebenstein)
Kurt Rydl mit Maß und Überzeugung
Kurt Rydl als Osmin mit Rebecca Nelsen als Blonde
Kurt Rydl (Osmin) und Thomas Ebenstein (Pedrillo)
beim Bacchus-Duett
Im Original sorgt sich Osmin, weil Alkohol in seiner Religion verboten ist.
Doch statt des Textes
"ob's wohl Allah sehen kann?"
verlangt der Regisseur nun
"ob's der Bassa sehen kann?"
Kurt Rydl extemporiert darauf am Ende
mit dem aus Mozarts Zauberflöte abgewandelten Zitat:
"In diesem heil'gen Hangar"
Kurt Rydl und Tobias Moretti am Prunkstück des Hangar-7:
Das Flugzeug war einst
die Staatsmaschine des
damaligen Jugoslawien-Präsidenten Tito.
Kurt Rydl triumphiert als Osmin
Schlußapplaus
Kurt Rydl, Hans Graf, Tobias Moretti,
Desirée Rancatore, Javier Camarena,
Rebecca Nelsen, Thomas Ebenstein